Warum gönnen Frauen oft anderen Frauen den Erfolg hierzulande nicht? Warum können wir uns nicht gegenseitig unterstützen, aufrichtigen Zuspruch geben und Mut zusprechen, wenn eine von uns den Schritt in die Selbstständigkeit wagt? Warum ist es oft für Frauen so schwer zwei Ambitionen- eigene Karriere und Kinder- parallel zu verfolgen?
Die Start-Up Szene in Deutschland ist geprägt von jüngeren Gründern und Gründerinnen. Die starken und mutigen Frauen, die um ihren 40. Geburtstag herum den Schritt in eine komplett neue berufliche Zukunft wagen, erfahren oft sehr wenig Unterstützung.
Gerade ab Mitte 30 kommt oft der Wunsch auf, eigene Karriere-Ambitionen zu verfolgen und gleichzeitig Familie zu haben, häufig in Form einer freiberuflichen Tätigkeit. Freiberuflerinnen und C-Level-Frauen über 40 Jahre suchen in der Regel keine Geldgeber in Start-Up Pitches oder tummeln sich in der Social-Media-Szene. Sie wünschen sich eine andere Form der Sichtbarkeit, des persönlichen Wachstums und Unterstützung.
Diesen mutigen, starken Frauen eine Plattform für Sichtbarkeit sowie für ehrliches unterstützendes Netzwerken zu geben, ist die Idee hinter der Veranstaltung. Sie dient dem Zweck sich selbst für den Mut zu feiern, sich zusammen mit anderen mutigen Unterstützerinnen konstruktiv auszutauschen- und zwar in Form eines authentischen realen und vor allem lokalen Treffens.
Am eigenen Leib habe ich, Initiatorin und Ideengeberin des 7M Business Lounge erlebt, wie schwer der Schritt mit Anfang 40 in die Selbstständigkeit als Frau sein kann. Ich hatte meiner Auffassung nach schon genug Gründungserfahrung, da ich schon 2010 eine GmbH und 2016 eine OHG erfolgreich gründete und jahrelang führte. Ich dachte, dass ich durch diese Erfahrungen gut auf den Schritt der alleinigen Gründung, ohne Team und ohne Kapitalgeber im Nacken, vorbereitet gewesen sei. Ich wurde überrascht, dass ich viel Unterstützung eher von Bekannten und vorher fremden Personen erhielt, allerdings wenig aus dem eigenen engen weiblichen Freundeskreis. Auch merkte ich schnell, dass das Thema Sichtbarkeit und Marketing von sogenannten Positionierungsanbietern und Plangebern, hauptsächlich männlich und nach Schema F, dominiert wird.
Das alles machte mich wütend. Zum Glück traf ich schnell Gleichgesinnte, u.a. in Amelie Clever und Cora Schülen, sowie weitere spannende Frauen mit ähnlich unterstützendem Mindset.
Ich denke, wir brauchen eine Veranstaltung, die uns die Gelegenheit gibt, uns selbst zu feiern: Eine Plattform, die mutigen Frauen einen Rahmen gibt, um sichtbar zu werden, sich gegenseitig zu unterstützen, zu wachsen und damit einhergehend anders zu Netzwerken. Eine Veranstaltung, die nur aus Gleichgesinnten Unterstützerinnen besteht, die keine Lust mehr auf destruktive Kritikerinnen und Kritiker haben – denn davon hat die Welt schon genug! Die Business Ladies, die wohlwollendes, unterstützendes Feedback und Austausch wünschen und selbst gern Support liefern, sollen sich hier im geschlossenen Raum untereinander gezielt austauschen und inspirieren können.
Ideengeberin Daniela Frischkorn